Die Erstdiagnose von chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) beinhaltet in der Regel verschiedene Untersuchungen, um die Art der Erkrankung zu bestätigen und ihren Umfang zu bestimmen. Hier sind einige der typischen diagnostischen Schritte bei Verdacht auf CLL:
1. Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt wird eine ausführliche Krankengeschichte erheben, um Informationen über Symptome, Krankheitsverlauf und mögliche Risikofaktoren zu erhalten. Es wird auch eine gründliche körperliche Untersuchung durchgeführt, um nach vergrößerten Lymphknoten, Veränderungen der Milz oder Leber und anderen möglichen Anzeichen der Erkrankung zu suchen.
2. Blutuntersuchungen: Eine Blutuntersuchung ist essentiell, um Anomalien im Blutbild festzustellen. Bei CLL zeigen sich oft eine erhöhte Anzahl von Lymphozyten und möglicherweise eine verringerte Anzahl von gesunden roten Blutkörperchen und Blutplättchen. Zusätzlich werden weitere Laborparameter wie Leber- undNierenfunktionstests durchgeführt.
3. Immunphänotypisierung: Eine weitere wichtige Untersuchung ist die Immunphänotypisierung. Dabei werden die Oberflächenmerkmale der Lymphozyten analysiert, um festzustellen, ob es sich um abnormale CLL-Zellen handelt.
4. Knochenmarkbiopsie und -aspiration: Eine Knochenmarkbiopsie und -aspiration werden durchgeführt, um die Art und den Umfang der Erkrankung im Knochenmark zu bestimmen. Hierbei wird eine kleine Menge Knochenmark entnommen und unter dem Mikroskop auf abnormale Zellen untersucht.
5. Zytogenetische und molekulargenetische Untersuchungen: Durch zytogenetische und molekulargenetische Untersuchungen können bestimmte genetische Veränderungen identifiziert werden, die das Fortschreiten der CLL beeinflussen können. Beispielsweise können bestimmte genetische Marker wie das sogenannte Del(17p) oder TP53-Mutationen auf eine aggressivere Form der CLL hinweisen.
Diese Untersuchungen helfen dabei, die CLL-Diagnose zu bestätigen, das Stadium der Erkrankung zu bestimmen und Informationen über die Prognose zu erhalten. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen kann ein Behandlungsplan erstellt werden, der den individuellen Bedürfnissen und Besonderheiten des Patienten entspricht. Es ist wichtig, dass die Diagnose und das Management von CLL von einem spezialisierten Hämatologen oder Onkologen durchgeführt werden.
Risikofaktor
Umstand, der eine besondere Gesundheitsgefährdung begründet
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die als Träger immunologischer Funktionen von zentraler Bedeutung für die körpereigene Abwehr sind. Die Vorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark, die weitere Entwicklung erfolgt in den lymphatischen Organen. Man unterscheidet B- und T- Lymphozyten, mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben.
Lymphknoten
Kleine, etwa bohnenförmige Organe, die im ganzen Körper entlang der Lymphbahnen angeordnet sind. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.
Hämatologe
Arzt, der sich auf Erkrankungen des Blutes, darunter auch Leukämien, spezialisiert hat (Der Wortstamm „Häm-" kommt aus dem Griechischen und "bedeutet „Blut")
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Phänotyp
Die genabhängige körperliche Ausprägung von Merkmalen (= äusseres Erscheinungsbild). Siehe auch: Karyotyp.
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Prognose
Wahrscheinliche zukünftige Entwicklung einer Erkrankung auf Basis der bestehenden Befunde
Biopsie
Entnahme einer Gewebsprobe zum Zweck der mikroskopischen Untersuchung. Bei der Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der zytogenetischen Untersuchung entnommen.
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Leber
Die Leber (griech. Hepar) ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe wie z. B. Gerinnungsfaktoren, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie ist maßgeblich für die Umsetzung von Medikamenten verantwortlich.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Lymphatisches
Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
Hämatologe
Arzt, der sich auf Erkrankungen des Blutes, darunter auch Leukämien, spezialisiert hat (Der Wortstamm „Häm-" kommt aus dem Griechischen und "bedeutet „Blut")
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Terms & Conditions
Abonnieren
Report
My comments